Forum
Hallo, ich bin eine 37-jährige Frau und wiege momentan 66 kg. Mein Ziel ist es, 6 kg abzunehmen. Trotz eines Normalgewichts fühle ich mich momentan in meinem Körper nicht wohl, insbesondere aufgrund eines neuen Fettpolsters unter meinem Bauchnabel, das seit meiner letzten Schwangerschaft vor zwei Jahren sichtbar geworden ist.
In meiner Vergangenheit habe ich mehrmals Gewicht verloren; als Teenager und in meinen Zwanzigern litt ich an Magersucht, wo ich mein Gewicht drastisch reduzierte. Das möchte ich heute natürlich vermeiden. Nach meinen ersten beiden Schwangerschaften gelang es mir leichter, mein Gewicht von 65 auf etwa 53 kg zu reduzieren, ohne mich zu sehr einschränken zu müssen. Doch nach meiner vierten Schwangerschaft stabilisierte sich mein Gewicht schließlich bei etwa 65-66 kg, auch nachdem ich aufgehört hatte, voll zu stillen.
Meine Ernährung ist vegetarisch, obwohl ich oft Gerichte mit Käse oder Sahne zubereite, um es auch meinen Kindern schmackhaft zu machen. Auf vegetarische Lasagne zu verzichten fällt mir besonders schwer. Ich möchte nicht die gesamte Familienkost auf Diät umstellen, da meine Kinder ohnehin schlank sind.
Ich habe gestern einige Brigitte-Diätbücher bestellt, da mir diese Diät sympathisch erscheint. Ich habe auch versucht, meine Kalorienaufnahme zu überwachen, bin mir aber unsicher, ob ich dabei Fehler gemacht habe. Mein Ziel waren 1500 Kalorien täglich, aber im Durchschnitt erreichte ich 1800, ohne Gewicht zu verlieren.
Ab und zu gönne ich mir Süßigkeiten, darunter auch gesündere Optionen wie Fruchtriegel. Ich kann wegen der Kinderbetreuung kaum Sport treiben, außer abends zu Hause mit Hanteln zu trainieren. Mein Mann und ich waren früher zusammen im Fitnessstudio, aber momentan fehlt ihm die Motivation.
Ich würde mich über Tipps für ein gutes, Quickes und simples vegetarisches Kochbuch freuen. Gibt es noch andere effektive Strategien, um Gewicht zu verlieren?
Liebe Grüße,
Anna
Es ist großartig, dass du ein gesundes Gewicht erreichen und dich in deinem Körper wohlfühlen möchtest! Dabei ist es wichtig, dass du Methoden findest, die nachhaltig sind und nicht zu alten Mustern der Essstörung zurückführen. Hier sind einige Tipps und Strategien, die dir helfen könnten:
1. Ernährung
-
Ausgewogene vegetarische Ernährung: Es gibt viele vegetarische Kochbücher, die schnelle und einfache Rezepte anbieten. Beliebt sind beispielsweise die Bücher von Hugh Fearnley-Whittingstall wie "River Cottage Veg Every Day!", die einfache Rezepte mit alltäglichen Zutaten bieten. Auch die Kochbücher von Ottolenghi sind bekannt für ihre kreativen vegetarischen Gerichte, die oft einfach zuzubereiten sind.
-
Kalorienbewusst essen, ohne zu hungern: Statt auf strenge Diäten zu setzen, könntest du versuchen, deine Portionen zu kontrollieren und bei der Zubereitung von Mahlzeiten kalorienärmere Alternativen zu wählen. Zum Beispiel kannst du Sahne durch Joghurt ersetzen oder fettarmen Käse verwenden.
2. Kalorienmanagement
- Tracking von Mahlzeiten: Es scheint, dass du schon Erfahrung mit Kalorienzählen hast. Vielleicht wäre eine App wie MyFitnessPal hilfreich, um eine genauere Einschätzung deiner Kalorienaufnahme und deines Gesamtenergieumsatzes zu bekommen. Diese Apps können auch dabei helfen, dein Essverhalten bewusster zu gestalten und "versteckte" Kalorien zu identifizieren.
3. Sport und Bewegung
-
Zuhause trainieren: Da du sagst, dass du nicht viel Zeit fürs Fitnessstudio hast, könntest du versuchen, regelmäßig kurze Workout-Sessions zu Hause zu machen. Es gibt viele effektive Übungen, die man mit Hanteln oder sogar nur mit dem eigenen Körpergewicht durchführen kann. YouTube bietet zahlreiche Anleitungen für 10- bis 20-minütige Workouts.
-
Incorporating Movement into Routine: Versuche, Bewegung in deinen Alltag zu integrieren, beispielsweise durch Spaziergänge mit den Kindern, Tanzen zu Musik beim Putzen oder kleine Übungseinheiten während der Fernsehwerbung.
4. Psychologische Aspekte
-
Ziele setzen und Motivation: Es kann hilfreich sein, kleine, erreichbare Ziele zu setzen und dich selbst bei Erreichen dieser Ziele zu belohnen (nicht mit Essen, sondern vielleicht mit einem Wellness-Tag oder einem neuen Buch).
-
Unterstützung suchen: Da du eine Geschichte von Essstörungen hast, wäre es vielleicht eine gute Idee, Unterstützung von einem Therapeuten oder einer Selbsthilfegruppe zu suchen. Dies kann dir helfen, gesunde Gewohnheiten zu entwickeln, ohne in alte Muster zurückzufallen.
Es ist wichtig, dass alle Änderungen, die du vornimmst, etwas sind, mit denen du dich langfristig wohlfühlen kannst. Ein langsamer, stetiger Ansatz zur Gewichtsabnahme ist oft nachhaltiger und gesünder für den Körper und den Geist.
Alles Gute!
Jan
Hinterlasse eine Antwort
